Hyaluron ist ein dreidimensionales Molekül. Das bedeutet, dass es aufgrund seiner molekularen Struktur bereits von Haus aus quervernetzt ist. Einige Anbieter werben damit, „besonders“ quervernetztes Hyaluron zu verwenden. Wir haben beim Chemiker unseres Vertrauens nachgefragt: Besonders quervernetztes Hyaluron penetriert noch weniger in die Haut und ist damit auch weniger bioverfügbar. (Erklärung: Die Bioverfügbarkeit ist eine Messgröße dafür, wie schnell und in welchem Umfang ein Stoff resorbiert wird und am Wirkort zur Verfügung steht.) Lasst euch also mit solchen Aussagen nicht in die Irre führen!
Häufig begegnet man auch vielversprechenden Aussagen wie: „Wir verwenden in unseren Produkten 99 % Hyaluron.“ Für Hyaluron, das mittlerweile auch besser bekannt ist als der Feuchtigkeitsspender für trockene Haut, sollte dann folglich auch hier das Prinzip gelten: Desto mehr, desto besser! FALSCH GEDACHT! Bereits ein Anteil ab ca. 5 % Hyaluron würde das Produkt nicht mehr flüssig erscheinen lassen, sondern es zu einem schnittfesten Gel machen. Wird Hyaluron in einem Produkt zu hoch dosiert, dann kommt es aufgrund der filmbildenden Eigenschaft des Hyalurons zum sogenannten „Wuzel- oder Schlangenhauteffekt“. Der gewünschte Effekt schlägt also genau ins Gegenteil um.
Wie erzielt man nun eine optimale Feuchtigkeitsversorgung der Haut – vor allem auch der tieferen Hautschichten? Die Haut soll zudem auch nicht zu sehr durch die filmbildende Eigenschaft des Hyaluron belastet werden. Beim Adessa Hyaluronserum beispielsweise kommt eine gezielte Abmischung von hoch- und niedermolekularer Sodium Hyaluronate zum Einsatz. Nur durch diese gezielte Dosierung vermeidet man eine Überlastung der Formulierung mit Hyaluron. Um die Haut mit einer Extraportion an Feuchtigkeit zu versorgen und eine sehr weiche und geschmeidige Textur zu garantieren, wird übrigens in allen Adessa Formulierungen für Seren und Cremes gezielt Hyaluron eingesetzt.
Spezialwissen:
Hyaluron wird übrigens in Dalton angegeben. Dalton ist die veraltete Einheit der sogenannten „Atomaren Masse“. Generell gilt, dass Moleküle größer als 1.000 Dalton nicht in der Lage sind, in die Haut zu penetrieren, was also bei großen Molekülen wie Collagen, Elastin oder Hyaluron der Fall ist. Nur kleinmolekulare Hyaluron-Einheiten können die oberen Hautschichten erreichen. Hier wird derzeit noch viel geforscht.